Hallo,
das ganze Umfeld ist für uns Durchschnittsbürger nicht mit üblichen Maßstäben zu messen.
Der Gutshof selber (die Gebäude) ist wie ein kleines Dorf in der Landkarte eingezeichnet, die Zufahrtsstraße ist über 3 km lang...
Die letzte Besitzerin des Autos (vor ca. 10 Jahren verstorben) stammte aus einer "ganz großen Industriellenfamilie" der österr.- ungar. Monarchie.
Da wird es eben auch einen 190 SL gegeben haben - und eine Hauswerkstatt am Gutshof, wo eben auch das Auto der Chefin repariert worden ist - die Werkstatt gibt es nach wie vor: ca. 12 x 12 m, beheizt! - da erblassen manche von uns vor Neid.
Da genug Platz vorhanden war, hat man ein altes Auto (es gab auch eine Puch 250 vor einigen Jahren noch) einfach irgendwo abgestellt, vielleicht auch mit der Absicht es wieder einmal zu aktivieren.
Der Skoda wurde - lt. einem Vermerk im Typenschein - damals zollfrei eingeführt. Es gibt auch einen Besitz in Portugal, unter Umständen war die Frau damals "Devisen-Ausländerin" (ich kenne auch andere Familien die während des Krieges in Portugal waren, weil dort kein Krieg war). Meinen Recherchen nach war der Gutshof während des 2. Weltkriegs beschlagnahmt, bzw. wurde als Lager für Zwangsarbeiter für den Bau des naheliegenden Flughafens Schwechat benutzt.
Die Familie hat auch einen starken "Automobil-historischen" Bezug - der Großvater oder Großonkel der letzten Besitzerin war ein Sponsor früher Rennen in Österreich (so um 1910 herum - Semmering Rennen).
Viele Grüße
Karl